Florian Schröder
Schluss jetzt!
20. Dezember 2024
19.30 Uhr
Paulussaal Freiburg
Der satirische Jahresrückblick
Kabarett
Da soll es zum Jahresende ruhig und besinnlich werden, mal wieder gemütlich mit der Familie feiern und das Gute sehen, ein positiver Jahresabschluss bei Kerzenschein, ach wäre das mal wieder schön. Und zack, erwischt es uns mit voller Härte. Das Böse ist wieder da und breitet sich aus. Von hinten angeschlichen, damit wir nicht vergessen, dass Krieg ist. Und hierzulande fragt man sich: Sind denn alle wahnsinnig geworden? Unsere Regierung hat Halbzeit, alte Kohlekraftwerke werden wieder angeworfen, neue Parteien werden gegründet – was spielen wir hier? Völkerball oder verkehrte Welt? Da muss man sich zusammennehmen, um den Humor nicht zu verlieren. Schroeder hilft und pfeift ab: „Schluss jetzt!“ – der einzig richtige Jahresrückblick.
Schroeder analysiert, kommentiert und parodiert. Von der großen Politik bis zu den kleinen Ereignissen des Alltags. Zwölf Monate in zwei Stunden – schnell, lustig, böse und keine Sekunde langweilig. Und das Beste: Es wird nicht gesungen, nicht geschunkelt und Heizdecken gibt es auch keine. Dafür aber Satire, Comedy und jede Menge Spaß. Rufen Sie einen Abend lang „Schluss jetzt!“ und lachen Sie über den Wahnsinn eines ganzen Jahres. Denn Schroeder, das ist ein Typ, der kämpft für Sie: mal mit dem Florett, mal mit dem Hammer, aber immer auf den Punkt. Am Ende des Abends werden Sie sagen: Schluss jetzt? Nee, mehr davon! Aber klar – im nächsten Jahr dann!
„Florian Schroeder ist Autor, Moderator und im Hauptberuf Provokateur.“
Süddeutsche Zeitung
Gogol & Mäx
Teatro Musicomico
28. Dezember 2024
18.00 Uhr
Paulussaal Freiburg
Der satirische Jahresrückblick
Kabarett
Wenn im ehrwürdigen Theatersaal klassische Musik erklingt und sich das Publikum vor Lachen und Staunen kaum auf den Stühlen halten kann, dann sind die Musikkomiker Gogol & Mäx am Werk. Sie sind die Paradiesvögel in der Welt der klassischen Musik und sorgen mit ihrem zwerchfellerschütternden, tempo- und geistreich ausgefochtenen musikalischen Feuerwerk der Töne seit nun mehr 30 Jahren für unvergessliche Abende in Konzerthäusern und Theatern in ganz Europa.
Auch immer wieder in Freiburg – nun leider auf Abschieds-Tournee.
Die letzte Gelegenheit, dieses fabelhafte Duo noch einmal zu sehen mit „Teatro Musicomico“ – in zwei fulminanten Stunden unbeschwert-beseelten Lachens und Staunens. Ein Programm für die ganze Familie – von 4 bis 94!
Teatro Musicomico – zwei fulminante Stunden des unbeschwert-beseelten Lachens und Staunens.
»Gogol & Mäx schaffen die Verbindung zwischen hervorragender Musik und professioneller Akrobatik auf einzigartige Weise.«
Augsburger Allgemeine
Deutschpop mit Tiefgang: Konzert mit Samuel Rösch
8. März 2025
20 Uhr (19 Uhr Einlass)
PaulusSaal Freiburg
Freie Platzwahl
Samuel Rösch wird am 8. März 2025 um 20 Uhr den PaulusSaal Freiburg mit seiner unverkennbaren Stimme und tiefsinnigen Songs verzaubern. Der Sänger und Songwriter aus dem Erzgebirge macht seit 2012 Deutschpop mit Tiefgang. 2018 war er Sieger bei „The Voice of Germany“. Er begeistert mit einer faszinierenden Stimme, die man unter tausenden heraushört. Die Songs mit tief empfundenen Texten wirken auf das Publikum wie ein sicherer Hafen, ein Anker, den jede/r im Leben mal benötigt. Samuel Rösch findet diesen Halt auch im Glauben.
Mit im Gepäck hat Samuel Rösch, der im PaulusSaal zusammen mit Gitarre und Schlagzeug im Trioformat zu hören ist, unter anderem seine zwei Erfolgsalben „Geschichten“ (2021) und „Für den Augenblick“ (2022). Aktuell hat er die EP „piano“ am Start – leise Töne, starke Stimme: heruntergedimmt, konzentriert, intensiv. Samuel Rösch sagt über die neuen Lieder: „In meinen neuen Songs beschäftige ich mich mit großen Fragen und sehr persönlichen Themen meines Lebens. Damit möchte ich meine Hörerinnen und Hörer in ihrem Innersten bewegen.“ Auf „piano“ ist auch ein Song, der von Daniel Flamm (Gitarrist von Udo Lindenberg) mitgeschrieben wurde. Im Fokus steht das, wofür der junge Sänger seit seinem Sieg bei der Gesangs-Castingshow „The Voice of Germany“ bekannt ist: Gänsehautsongs, vorgetragen mit seiner unverkennbaren Stimme.
Zur Person
Samuel Rösch gewann 2018 die Gesangs-Castingshow „The Voice of Germany“ und hat seitdem ein Buch, mehrere Singles und zwei Alben veröffentlicht. Seine Singles wurden in namhaften Playlists wie u.a. Popland (Spotify), Neon (Tidal) und Neu in Pop (Apple Music) platziert. Das Debütalbum „Geschichten“ stieg unter anderem auf #32 der iTunes Album Charts Pop ein und war in Paraguay für einen Tag sogar die #1 der iTunes Charts. Auf bereits mehr als 500 Konzerten begeisterte er Menschen in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz. Der 30-jährige Sänger hat selbst schon einige Hürden überwunden. Seine Songs und Texte möchten motivieren, Zuversicht und Dankbarkeit verbreiten.
Tickets
Der Vorverkauf startet am 06.12.2024. Tickets gibt es in der ALPHA-Buchhandlung Freiburg (Fischerau 36, 79098 Freiburg) und online über Reservix: Hier geht’s zu den Tickets
Ticketpreis: 31 Euro / erm. 28 Euro
The Johnny Cash Show
by The Cashbags
Sonntag, 13. April 2025
19 Uhr
PaulusSaal Freiburg
Es ist unglaublich, aber wahr: Johnny Cash ist wieder da! Die Legende des „Man in Black“, einem der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts und mit weltweit einer Milliarde verkauften Alben einem der meistverkauften Künstler aller Zeiten, lebt in den Cashbags weiter. Nichts wird hier 1:1 kopiert und trotzdem ist alles echt, live und wie damals. Fans dieser Musik und dieser Epoche müssen das erlebt haben!
Die Rolle des Johnny Cash wird von dem gebürtigen US-Amerikaner Robert Tyson verkörpert, der seinem Vorbild stimmlich und äußerlich so verblüffend Nahe kommt, dass man glaubt, das Original vor sich zu haben. Neben Robert Tyson brilliert die aus Coburg stammende Sängerin Valeska Kunath als June Carter Cash sowie Stephan Ckoehler, David Seezen und Tobias Fuchs als das berüchtigte Begleittrio „The Tennessee Three“.
Natürlich orientiert sich auch die aktuelle vom Coswiger Cash-Spezialisten Stephan Ckoehler mit Liebe zum Detail konzipierte „A TOUR CALLED LOVE“ Tour 2024/25 in Klang, Erscheinungs- und Bühnenbild an den einschlägigen, weltberühmten Konzerten und liefert originalgetreu alle Klassiker von „I Walk the Line“,
über „Ring of Fire“ und „Jackson“ bis hin zu „Hurt“ im Rahmen einer mitreißenden zweistündigen Live-Show, angelehnt an die historischen TV-Programme mit Gastbeiträgen anderer Weltstars. Weitere Höhepunkte sind Zeitreisen zum Rockabilly-Sound der 1950er Jahre und das charmante Duett von June mit Johnny Cashs Gitarrist „Bob Wootton“. Songs der „American Recordings“ werden in einem speziellen Akustikteil zelebriert.
Nach 15 geschäftigen Jahren im Auftrag des „Man in Black“ mit unzähligen Tourneen und Shows vor mehr als 500.000 begeisterten Fans in Deutschland, Tschechien, Österreich, Slowenien, Italien, Schweiz, Frankreich, Rumänien und Holland freuen sich die Cashbags, endlich neue Termine für die Saison 2024/25 ankündigen zu können!
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Cast:
Robert Tyson (JOHNNY CASH)
Valeska Kunath (JUNE CARTER CASH)
Stephan Ckoehler, David Seezen, Tobias Fuchs (THE TENNESSEE THREE)
Tickets ab 32 Euro an allen örtlich bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.paulis.de
Weitere Infos & Tickets: Tel. 0531 346372
Wiedereröffnung von Paulussaal und Pauluskirche
Offene Türen für Glaube, Wissenschaft und Kultur
Nach 20 Monaten Bauzeit haben Handwerker, Bagger und Baumaschinen das Feld geräumt – in den Paulussaal und Pauluskirche zieht neues Leben ein. Das ganze Gebäude und auch der Hof erstrahlen nach einer umfassenden Sanierung und Modernisierung in neuem Glanz. Sämtliche Räume wurden überarbeitet und neue geschaffen. Dach und Glockenstuhl sind saniert, alle öffentlichen Bereiche wurden barrierefrei erschlossen. Neue Veranstaltungstechnik sorgt für den guten Ton und das rechte Licht.
„Unser Wunsch ist, das traditionsreiche Gebäude nun zur Heimat für Glauben, Wissenschaft und Kultur im Herzen unserer Stadt zu machen“, erklärt Ewald Dengler, Vorstand der Evangelischen Stadtmission Freiburg. Neben unterschiedlichsten kulturellen Veranstaltungen im Paulussaal und den Angeboten der Gemeinde dreisam3 wird auch die Universität Freiburg hier für mehrere Jahre einen Platz finden.
Ewald Dengler erinnert an die Geschichte, die die Evangelische Stadtmission mit dem Gebäude verbindet: Zwischen 1907 und 1923 sei die Zentrale der diakonischen Arbeit der Stadtmission im Paulusareal untergebracht gewesen. Außerdem habe man über viele Jahrzehnte hier die Weihnachtsfeier für Bedürftige sowie den traditionellen Bazar der Stadtmission ausgerichtet.
Die zur Evangelischen Stadtmission gehörende Gemeinde dreisam3 ist bereits wieder in die Pauluskirche und die benachbarten Gemeinderäume eingezogen. Mitte Januar hat auch der Paulussaal seinen Veranstaltungsbetrieb wieder aufgenommen. So kehrten die Albert-Konzerte, die in früheren Jahren dort ein festes Standbein hatten, bereits wieder in den Paulussaal zurück. Auch die Albert-Ludwig-Universität Freiburg hat ihre ersten Veranstaltungen im Paulussaal durchgeführt.
Am 3. Februar lud die Evangelische Stadtmission Freiburg zu einem Festakt mit Bürgermeister Ulrich von Kirchbach, Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh und Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, ein.
Danach konnten die Freiburger bei einem Tag der offenen Tür das modernisierte Gebäude erkunden – es wurden Rundgänge und Kirchenführungen angeboten. Kulturelle Highlights waren ein Klavierkonzert mit dem Pianisten Alfonso Gomez, Jazz, Gospel und Pop mit der Gruppe „VoiceEvent“ sowie eine Tangonacht. Die Wissenschaft war mit einem Science-Slam vertreten. Dazu gab es eine Ladies-Crime-Night, Aufführungen des Märchentheaters Marienbad für Grundschulkinder, ein Programm für die kleinen Gäste mit Kinderschminken und Erlebnisparcour und vieles mehr. Für das leibliche Wohl sorgten unter anderem mehrere Foodtrucks im Paulushof.
Am 4. Februar feierte die Gemeinde dreisam3 einen Festgottesdienst mit dem evangelischen Dekan Markus Engelhardt.
„Mit dem Eröffnungswochenende konnten wir bereits die Bandbreite der Veranstaltungen und Angebote darstellen, die in Saal und Kirche möglich und willkommen sind. Wir freuen uns, dass viele, viele Menschen die Gelegenheit genutzt haben, das geschichtsträchtige Gebäude neu kennenzulernen und hoffen, dass sie noch viele Male wiederkommen“, so Diakon Norbert Aufrecht, der als Geschäftsbereichsleiter mit seinem Team die verschiedenen Nutzungen im Paulussaal koordiniert.
Fotos: O. Husmann (24), G. Hammer (5)
Gott, du bist die Quelle des Lebens. Tag und Nacht, Wasser und Wind, Feuer und Erde, Pflanzen und Tiere hast du gemacht – und uns, die Menschen, wenig niedriger als dich. Du spannst den Himmel über uns und stellst unsere Füße auf festen Grund. Du führst uns zusammen in Räumen, in denen wir Zuflucht finden, in denen wir Gemeinschaft erleben und Worte hören, die uns frei sprechen und stärken, die uns herausfordern und in die Nachfolge von Jesus rufen.
Wir danken für die neuen Räume im PaulusSaal und PaulusKirche. Wir freuen uns an ihrer Schönheit und Funktionalität. Du hast deinen Segen auf die Planung und die Arbeit gelegt. Du hast die Beteiligten vor schweren Unfällen bewahrt und alles am Ende gelingen lassen.
Wir bitten dich: Sende deinen Heiligen Geist, dass er diese Räume erfüllt; dass sie für die verschiedenen Institutionen und für die unterschiedlichen Menschen, die hier ein- und ausgehen werden, zu einem Segen werden; dass ihr Miteinander Trennungen überwindet und sie wechselseitig anregt; dass der Gemeinsinn und die Hoffnung wachsen und dein guter Geist in die Stadt ausstrahlt.
Wir bitten dich für die kulturellen Veranstaltungen und die Konzerte, die hier stattfinden: dass sie Menschen anregen und füreinander öffnen, dass sie die Herzen mit Freude erfüllen und Mut machen, Verantwortung zu übernehmen.
Wir bitten dich für die universitären Veranstaltungen in diesen Räumen: um ein gutes und konstruktives Miteinander von Lehrenden und Lernenden, um didaktisches Geschick und Achtsamkeit für die Dozierenden, um Neugier und Wissensdurst für die Studierenden; dass in und unter allen Curricula und Prüfungsanforderungen spürbar bleibt, dass es um die Bildung von Personen und um die gemeinsame Suche nach Wahrheit geht.
Wir bitten dich für die Gemeinde dreisam3 und ihre Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen in Saal und Kirche: Dass dein Wort Menschen tröstet, ermutigt und herausfordert; dass viele hier eine Gemeinschaft erleben, die sie trägt und die sie braucht; dass Menschen durch die Taufe frei werden von Furcht und im Abendmahl gestärkt, deinem Sohn auf dem Weg der Gerechtigkeit und des Friedens zu folgen.
Dreieiniger Gott, lege deinen Segen auf alles, was in diesen Räumen geschieht. Nimm dich unser gnädig an, rette und erhalte uns. Denn dir allein gebührt der Ruhm und die Ehre und die Anbetung, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und allezeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
„Für die Evangelische Stadtmission Freiburg ist heute ein großer Tag! Was viele nicht für möglich gehalten haben, konnte doch geschafft werden. Nach ambitionierter Umbau- und Sanierungszeit von 20 Monaten begehen wir heute die Wiedereröffnung der Pauluskirche und Wiedereinzug unserer Gemeinde dreisam3 und die Wiedereröffnung des Paulussaals zu einem modernen Event- und Veranstaltungshaus mit neuer variabler Nutzung als Audimax für die Universität Freiburg.
Somit erfährt dieses Areal 111 Jahre nach der Erbauung eine weitere neue Renaissance, und wir wollen zukünftig neue Wege beschreiten, indem wir die Türen nicht nur für Glaube und Kultur, sondern auch für die Wissenschaft öffnen.
Die Wiedereröffnung des Paulusareals ist für die Stadtmission ein außergewöhnliches Ereignis. Nicht nur, weil wir dieses Sanierungsprojekt in Rekordbauzeit umsetzen konnten, sondern auch, weil wir mit dieser Wiedereröffnung als Erbbauberechtigte Eigentümer an eine segensreiche Wirkungsstätte zurückkehren:
Als nämlich Paulussaal und Pauluskirche von der Freiburger Kirchengemeinde 1907 fertig gestellt wurden, ist die Stadtmission ebenfalls mit ihrer diakonischen Arbeit in das Gemeindehaus eingezogen. Die Stadtmission feierte damals gerade mal ihr 25-jähriges Vereinsjubiläum. So war die Stadtmissionsarbeit bis zum Umzug ins heutige Wichernhaus im Jahr 1923 im Paulusgebäude verortet und von Anbeginn mit dabei.
Das gesamte Anwesen wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt und zunächst nur notdürftig repariert. Damals gab es auch konkrete Überlegungen der Stadt den Saal zu kaufen und als Stadttheater zu nutzen. In den 60er Jahren wurden dann Paulussaal und Kirche einer Generalsanierung unterzogen und auf den damaligen Stand der Zeit gebracht. Saal und Kirche erhielten ihren heutigen Zuschnitt inclusive den Kirchenfenster, die von Gemeindegliedern gespendet wurden.
Paulusgemeinde und Stadtmission hielten trotz ihres Umzug 1923 weiterhin eine gute Verbindung: Die besondere Tradition unseres Bazars kann bis heute im Paulussaal durchgeführt werden. Auch die Weihnachtsfeier für damals so genannte „heimatlose, einsame, obdach- und arbeitslose Menschen“ wurde von 1908 bis 1988 im Paulussaal von der Stadtmission ausgerichtet. Ihre Jahresfeste und Jubiläen hat die Stadtmission bisher ebenfalls im Paulusareal gefeiert. Ein weiterer Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen der Stadtkirche und der Freiburger Stadtmission war im Jahr 2004 die gemeinsame Gründung der Gemeinde dreisam3. Der Evangelische Oberkirchenrat stimmte diesem Vorhaben einer landeskirchlichen Pfarrgemeinde ohne Gemeindegebiet, einer sogenannten Personalgemeinde, zu. Damit wurde der Weg frei für ein „neues Leben in der alten Kirche“, das sich inzwischen etabliert hat und für viele junge Menschen eine neue Form von Gemeinde mit Modellcharakter für Freiburg bietet.
Die Verbundenheit zwischen der Stadtmission und der Evangelischen Kirche in Freiburg hat bis heute segensreiche Geschichte geschrieben und hat, so Gott will, eine vielversprechende Zukunft, die auch von diesem ausstrahlungsstarken evangelischen Ort des Glaubens ins gesellschaftliche Leben hineinwirken kann. Vielleicht könnte das auch ein Modell für die Zukunft der Kirche sein, dass wir Kirchengebäude nicht nur zurückbauen, sondern mit neuen Inhalten und Begegnungsmöglichkeiten versehen, bei denen die Lebensfragen der modernen Menschen Raum finden und in einen öffentlichen Diskurs mit der Wissenschaft und Gegenwartskultur eintreten können.
Wie auch immer, ich freue mich riesig darauf, dass zukünftig ein pulsierendes Leben auf diesem traditionellen Areal stattfinden kann und hunderte Menschen aus dem Querschnitt der Stadtgesellschaft zu den unterschiedlichen Veranstaltungen hier ein und ausgehen.
Voraussetzung für diese Projektrealisierung waren mutige Entscheidungen von vielen Menschen, Institutionen und Gremien. Da wäre der Verwaltungsrat der Evangelischen Stadtmission zu nennen, der mir als Vorstand den gesamten Baukostenrahmen in Höhe von 8 Mio. € freigegeben hat.
Dann die Evangelische Kirche in Freiburg, die 600.000 € übernommen hat und die Ortskirchenkasse Freiburg weitere 200.000 €. Die Badische Landeskirche hat den entscheidenden Zuschuss in Höhe von 1,5 Mio. € dazu gegeben und sich somit ein weiteres Mal deutlich zu diesem Gemeinde und Kultur Projekt in Freiburg bekannt.
Ich bedanke mich deshalb zunächst bei den Gremien und der Verwaltung der Freiburger Stadtkirche, die zum Gelingen dieser großen Baumaßnahme beigetragen haben, sehr herzlich. Allen voran unserem Dekan Engelhardt, dem die Zusammenarbeit mit der Stadtmission und die Arbeit an diesem Standort von Anbeginn ein Herzensanliegen war und ist. Und ich danke der Badischen Landeskirche, stellvertretend bei unserem Landesbischof Cornelius-Bundschuh, den Entscheidungsverantwortlichen und den Mitarbeitenden im Referat 8, die sich für unser Vorhaben ausgesprochen und den Weg zur Umsetzung freigemacht haben.“
„Wir sind der Evangelischen Stadtmission Freiburg sehr dankbar, dass Sie diesem geschichtsträchtigen Ort ein neues, frisches Gesicht gegeben haben. Wir freuen uns mit Ihnen darüber, dass hier eine neue wegweisende Konzeption Gestalt annimmt: Mitten in der Stadt erleben wir eine lebendige und zeitgemäße Kirche, mit offenen Türen für den Glauben, für Wissenschaft und für Kultur. Sie führt eine lebendige Personalgemeinde mit öffentlichen kulturellen und sozialen Angeboten und mit der Veranstaltungen der Universität zusammen.
Dem Namensgeber Paulus wäre das bestimmt sehr recht gewesen. Wie Sie heute hier in der Universitätsstadt Freiburg suchte er im damaligen Bildungszentrum Athen das Gespräch mit den Menschen seiner Zeit – in der Synagoge, auf dem Markt, auf dem Areopag. Da sind die Philosophenschulen; da finden große kulturelle Ereignisse statt; da gibt es viel Interesse am neuen Glauben, aber auch Streit und Spott. In dieser vielfältigen, emotional, kulturell und geistig aufgeladenen und durchaus auch kritischen Konstellation redet Paulus von Freiheit, von Umkehr und Transformation, von Aufbrüchen in ein neues Verhältnis zu den anderen Menschen und zur Welt.
Kirche ist nicht um ihrer selbst willen da. Das ist der Ausgangspunkt Ihrer Konzeption. Kirche hat Anteil an der Bewegung, mit der Gott sich auf den Weg zu uns macht und unsere Welt verändert. Wir kommen von Weihnachten her: Gott wird Mensch, Kind in der Krippe. Vor uns liegt die Passionszeit: wir sind mit Christus auf dem Weg zum Kreuz. Die Bewegung Gottes hinein in unsere Welt hat viele Aspekte: Da geht es um geistige und geistliche Auseinandersetzungen: Was ist der Mensch, in dem uns Gott begegnet? Was zeichnet ihn aus – angesichts von künstlicher Intelligenz, von Möglichkeiten genetischer Manipulation? Da geht es um Feiern und um Feste, die über den Alltag hinausführen und auf eine andere Dimension verweisen. „Der Gottesdienst sagt, was die Party will.“ Da geht es um Diakonie, um deutliche Stellungnahmen zu einer nachhaltigen und friedlichen Zukunft und um das Tun des Gerechten. Was brauchen die, die noch nicht oder nicht mehr für sich selber sorgen können?
Gottes Bewegung macht uns Mut, uns den Fragen und Herausforderungen der Zeit zu stellen. Wie kommen Glauben und Wissen zueinander? Ich bin gespannt, ob sich die Theologie und das Leben Ihrer jungen und beweglichen dreisam3 Gemeinde dadurch verändern wird, dass die Universität mit ins Haus zieht. Ihre Personalgemeinde ist ja für unsere Kirche jetzt schon so etwas wie ein Laboratorium des Glaubens, in dem im Geist protestantischer Mündigkeit neue Wege des christlichen Lebens in einem Raum der Freiheit erprobt werden. So wie die freie Initiative von engagierten Christinnen und Christen in diakonischen Vereinen und Stadtmissionen im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts neue geistliche und diakonische Perspektiven eröffnet haben, so brauchen wir auch heute solche Aufbrüche, die der Kirche und der Gesellschaft neue Impulse geben.
Ihre Konzeption setzt aber nicht nur in der Kirche auf Austausch und das Miteinander der Verschiedenen. Wir erleben gegenwärtig, wie sich in unserer Gesellschaft Segmente weiter auseinander entwickeln, vom Medien- und Kaufverhalten bis in die Wohnquartiere hinein. Dagegen inszenieren Sie hier Begegnungen und ermutigen zur Auseinandersetzung, auch wenn das mit Reibungen und Konflikten verbunden ist. Sie haben die Barrieren abgeschafft, die Menschen am Zugang hindern. Sie bieten Formate und Orte, an denen verschiedene Milieus und Altersgruppen, Lebenswelten, Lebensstile und soziale Lagen auf einander treffen, in denen unterschiedliche politische und religiöse Überzeugungen sich austauschen.
Am Ende seines Auftritts in Athen erlebt Paulus, dass die einen über seine Rede von der Auferstehung der Toten lachen, die anderen nachdenklich weggehen und die dritten sich ihm anschließen. Wir sind Teil der Bewegung Gottes in diese Welt: das macht uns mutig und frei, selbstbewusst von einem neuen Himmel und einer neuen Erde zu reden und kräftig dafür zu arbeiten; das macht uns aber auch pluralitätsfähig, weil wir nicht selbst die Bewegung sind, sondern uns ihr anvertrauen.“
„Heute enthüllt der Paulussaal seine neue Gestalt: heller, weiter und klangvoller als je zuvor! Ein guter Grund, ein großes Fest unter dem Motto „Offene Türen für Glaube, Wissenschaft und Kultur“ zu feiern.
„Offene Türen“ ist aber nicht nur das Motto unserer Feier, sondern für das Prinzip der Nutzung diese Hauses.
(…) Der Paulussaal war und ist ein immens wichtiger Veranstaltungsort für die Freiburger Kulturszene. Natürlich aufgrund seiner zentralen Lage, ebenso aber aufgrund seiner mittleren und damit idealen Größe. Vieles hatte und hat hier seinen Ort:
hervorragende Konzerte und Aufnahmen von Freiburger Ensembles, Künstlerinnen und Künstlern
exquisite Gastspiele ausgerichtet von Konzertagenturen und anderen professionellen Veranstaltern wie den renommierten Freiburger Albert-Konzerten, die auch das, wie ich gehört habe, wunderbare Eröffnungskonzert gestern Abend ausgerichtet haben
aber der Paulussaal war immer auch ein toller Ort für Kabarett und Kleinkunst aller Couleur
und nicht zuletzt gastieren hier zahlreiche, meist bis auf den letzten Platz gefüllte Multimedia-präsentationen des Mundologia-Festivals
und selbst als Kino hat der Saal bereits hervorragend funktioniert.
(…) Weil der Paulussaal einen unverzichtbaren Platz im Freiburger Kulturleben hat, stießen Sie, Herr Dengler und ihre Mit-Verantwortlichen der Evangelischen Stadtmission bei Stadtverwaltung und dem Gemeinderat auf offene Ohren und Türen, als es um die Finanzierung des Umbaus ging.
Der Gemeinderat und die Stadtverwaltung sind ganz sicher mit mir einig, dass die 1,2 Mio Euro, davon 900.000 als direkter Bauzuschuss, mit denen sich die Stadt am Umbau beteiligt, hervorragend angelegt sind, um die kulturelle Infrastruktur in Freiburg für vielfältige Nutzergruppen aus der Stadtgesellschaft zu sichern und zukunftsfähig zu machen. Von dieser Kulturförderung in eine im besten Sinne öffentliche Einrichtung profitieren tatsächlich extrem viele, ist der Paulussaal vom Anspruch doch so etwas wie ein offenes Bürgerhaus mitten in der Stadt. Und genau deshalb haben wir mit einem Teil unseres Zuschusses (in Höhe von 3 Jahresraten a 100.000 Euro) der Stadtmission vorab Veranstaltungsrechte abgekauft. Stadtverwaltung und Stadtmission schließen in den nächsten Wochen eine Kooperationsvereinbarung. Stadtintern sind wir gerade auf der Zielgeraden dabei, entsprechende Richtlinien festzulegen, auf deren Basis demnächst sowohl städtische Nutzer als auch Vereine und andere gemeinnützige Institutionen aus den Bereichen Kultur, Soziales und Sport dieses der Stadt zustehende Veranstaltungskontingent über unser Kulturamt vergünstigt in Anspruch nehmen können.
Stadtverwaltung und Bürgerschaft sind sehr froh, dass dieser Saal für kulturelle Nutzungen erhalten bleibt – und eben auch als ein Ort, an dem sich Glaube, Wissenschaft und die Künste und damit alle drei wesentlichen Bereiche der Kultur, begegnen.“
„Mit der anstehenden Generalsanierung unseres Kollegiengebäudes II, das nicht nur das große Audimax, sondern auch zwei weitere große Hörsäle der Universität beinhaltet und der hinzukommenden Sanierung unserer Aula im Kollegiengebäude I, stellte sich für unsere Universität ein massives Raumproblem dahingehend, wie wir die Lehrveranstaltungen und weitere zentrale Veranstaltungen wie Tagungen und Feierlichkeiten des Akademischen Jahres in den kommenden Jahren auffangen können. Die Suche nach äquivalenten Räumlichkeiten für die Zeit der Sanierungsarbeiten, die sowohl die nötige Zahl der Studierenden für Lehrveranstaltungen, als auch die Möglichkeiten für Tagungen und festliche Anlässe der Universität bietet und dabei auch noch die räumliche Nähe zur Universität ermöglicht, verlief relativ aussichtslos.
Dass dann die Evangelische Stadtmission Freiburg e.V. die Türen des neuen Paulussaals und der Kirche auch für die Wissenschaft geöffnet hat, war eine besonders glückliche Fügung.
Für die nächsten Jahre werden der Paulussaal und die -kirche, nur wenige 100 Meter entfernt vom Geisteswissenschaftlichen Zentrum, der Universität und ihren Studierenden während der Semesterzeiten eine neue Heimat bieten und das auf höchstem Niveau. Wir wurden in die Umgestaltung des Saals und der Kirche, die auch Hörsaal sein wird, aktiv mit eingebunden. Lehrende und Studierende werden ihre Veranstaltungen hier mit aktuellen und hervorragenden medialen Bedingungen und barrierefrei gestalten können.
Ich freue mich ganz besonders, dass mit der Neueröffnung des Paulussaals und seiner Kirche hier im Herzen der Stadt Freiburg ein weiterer, ganz besonderer Ort der Zusammenkunft und Synergien entsteht.
Wissenschaft muss in die Gesellschaft hinein ausstrahlen und Wissenschaft muss aus der Mitte der Gesellschaft heraus entstehen. Die Präsenz der Universität in Paulussaal und Pauluskirche führt zu einer unausweichlichen Begegnung zwischen Glaube, Kultur und Wissenschaft. Unser Colloquium politicum, unsere Samstagsvorlesungen, unsere Freiburger Horizonte werden künftig ihren Ort auch hier im Pauslussaal und in der Pauluskirche haben. Jeder, der hierher kommt, (…) wird Spuren von Glaube, Kultur und Wissenschaft finden. Im besten Fall wird ihn diese Spur neugierig machen und so den Kulturinteressierten auf die Spur der Wissenschaft setzen oder den Wissenssuchenden auf die Spur des Glaubens.
Als Mediävist sind mir Orte, die Glaube, Wissenschaft und Kultur unter einem Dach verbinden, keineswegs fremd. Im frühen Mittelalter entstanden Kunst und Literatur in den Klöstern und Klöster waren zugleich genuiner Ort der Wissensbildung und der (literarischen) Wissensvermittlung. Die weltlichen Höfe bildeten kulturelle Zentren. Dort waren waren es lange Zeit vornehmlich Geistliche und geistlich ausgebildete Autoren, die an den Höfen lebten, Seelsorge und Katechese betrieben, geistliche und auch ‚weltliche‘ Literatur schufen und das kulturelle Weltbild der säkularen Eliten prägten.
So hat die Last der Sanierungen in unserer Universität doch noch etwas Gutes: Ich bin überzeugt, dass Paulussaal und -kirche genau zu dem „ausstrahlungsstarken, weltoffenen Ort werden“, den Sie vor Augen haben, ein Ort, „der sich mit großer Gastfreundschaft allen Facetten, dem Glauben, der Wissenschaft und der Gegenwartskultur öffnet.“ Und in Kenntnis der ‚Kultur des Bauens‘ bin ich gewiss, dass wir länger zusammenbleiben, als wir glauben.“
Am 5.2.2018 berichtete die Badische Zeitung über die Eröffnung des Paulussaals.
Paulussaal
Veranstaltungshaus mitten in Freiburg
Dreisamstr. 3, 79098 Freiburg
Tel. 07 61/3 19 17-88
Paulussaal-Management:
Egle Rastenis
Anja Pick